Der Axel-Springer-Verlag fordert von vornehmlich im Internet veröffentlichenden Publizisten Schadensersatz, da diese Zitate aus den Medien des Verlages ohne Genehmigung verwendet haben sollen.
Lizenzforderungen, keine Abmahnungen
Der Verlag betonte explizit, dass es sich nicht um Abmahnungen, sondern lediglich um Lizenzforderungen handele. Dabei sei nicht die Länge des Zitates, sonder vielmehr die Verwendungsdauer desselben relevant. Für eine einjährige Nutzung wird eine Pauschale von 300 €, für 36 Monate 400 € und für jede längere Nutzung 500 € berechnet.
Anlass: Zitat einer Kinderbuchrezension
Bekannt geworden ist diese Praxis durch den Journalisten Claus Vester, unter anderem Betreiber einer Kinderbuchwebsite (Erlebnis Lesen), der eine solche Forderung vom Axel-Springer-Verlag erhielt. Anlass war die Verwendung eines Zitates einer Rezension eines Kinderbuches, für welche eine Lizenzforderung von 500 € erhoben wurde. Allerdings hat der Journalist dieses Zitat nicht direkt aus den Medien des Verlages, sondern der Website des Oetinger-Verlages entommen.
Über die Art und Weise der Ermittlung der Zitate gab der Axel-Springer-Verlag keine Auskunft.